Office 02
Galerie
Konzept
- Initiative
- Qualität herstellen
- Architektur
- Lichtraum
- Technologie
- bestehendes nutzen, offen vom Dach bis in den Keller
Question
Wie kann aus einem bestehenden kleinteiligen geschlossenen Raumkonzept mit möglichst wenig Aufwand ein offenes kommunikatives und helles Umfeld für unterschiedliche Nutzungen entstehen?
Solution
Der Platzmangel im Frontoffice ließ uns das völlig desolate Hinterhaus entdecken, abgemauert, kaum erkennbar, auch der Hausverwaltung nicht wirklich bekannt. Als sich herausstellte, dass dieses alte, seit 20 Jahren ungenutze, Biedermaierhaus mit 6 winzigen Wohneinheiten zur Immobilie gehört und der Mietvertrag unter Berücksichtigung der notwendigen Investitionen vereinbart wurde, konnten wir starten.
Zu Beginn gab es kein konkretes Konzept, allerdings sollten unterschiedliche Nutzungen jederzeit möglich sein.
Die erste wichtige Lösung in diesem eher dunklen kleinteiligen Raumkonzept, musste für tageslichtdurchflutete Räume gefunden werden. Dafür wurden zunächst alle unbrauchbaren Einbauteile weggeräumt und Zug um Zug ein beinahe leeres Objekt hergestellt.
Wie wir Strom und Gas integrieren würden, wollten wir erst später überlegen, Stemmarbeiten waren nie vorgesehen. Allerdings haben wir bei der statischen Überprüfung gesehen, dass die Decken nichts taugen und sie großteils herausgerissen, nachder Entfernung der ersten Decke war klar, dass es bis in den Keller so weitergehen muss.
Design
Zwischen die Dachbalken wurden Gläser eingesetzt. Die Struktur wurde anschließend im Hinblick auf Statik und Erdbebenschutz wieder stablisiert und Verbindungen zwischen den Ebenen hergestellt. Die durch den Rückbau verlorenen Flächen wurden durch Stege und Gitterroste und im Bereich des Daches mit einem begehbaren Glas reintegriert.
Pro Geschoß installierten wir eine Andockstation für eine gewisse Anzahl an Gummikabeln die frei im Raum an der Decke verlegt werden sollten. Dadurch konnten wir teure Stemmarbeiten vermeiden und noch dazu größte Flexibilität für elektrische Geräte ermöglichen. 2 von 3 Firmen haben das abgelehnt, unsere Recherchen ergaben allerdings, dass dieses System in Laboratorien durchaus üblich ist.
Das Heizkonzept basiert auf demselben Schema: gleich neben der Eingangstüre wurde die Therme installiert, die Leitungen durch Löcher in jeder Decke verlegt. Um oben entstehende Hitze auch ohne Klimaanlage ausgleichen zu können ließen wir alle Kamine sanieren. Die Temperatur im Erdgeschoß bleibt so im Sommer konstant, im Winter funktioniert es umgekehrt – durch eine Fußbodenheizung im Keller ist es dort warm, in den oberen Etagen etwas kühler, dort heizen die vielen Computer die Räume sowieso laufend auf.
Kommunikation ist im gesamten Gebäude jederzeit direkt möglich und funktioniert über die Sichtverbindungen im Bereich der Galerien. Es herrscht hier die gleiche Offenheit wie im alten Büro, allerdings weniger einsehbar und intimer als dort.
Info
Kategorie | Büro/Firmensitz |
---|---|
Ort | Wien |
Auftraggeber | d*a |
Zeitraum | 2005 |
Art | Eigeninitiative |
Status | realisiert |
Copyright | driendl*architects ZT GmbH |
Bilder | Milli Kaufmann, James Morris, Lew Rodin |
Medien
- PDF erstellen
- Projekt teilen