Solar Tube
Galerie
Konzept
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- lasst den Wald und die Sterne herein
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- Glaswunder
Question
Warum nicht eine „solar tube“?
Solution
Durch den transparenten schrägen Anschnitt des schwebenden balancierenden Körpers ist im Norden gleichmäßiges ruhiges Licht und im Süden der erforderliche Sonnenschutz der Schlafräume gelungen, darunter liegt die Terrasse. Der schwebende Körper wird durch 2 schwarz glänzende Pylonen in Balance gebracht. Die Plattformen darunter sind transparent. Obwohl die Konstruktion überall sichtbar ist, erfüllt sie ausschließlich den gewünschten Zweck und ermöglicht eine besonders reizvolle Komposition mit Licht und Schatten – Umgebung und Natur. Diese Komposition wird durch die den einzelnen Teilen zugeordneten Materialien charakterisiert: Sichtbeton sandgestrahlt, Stahl verzinkt (der Leitfähigkeit und Speicherfähigkeit wegen nur innenliegend), Holz, von innen nach außen durchgehendes und an der Außenhaut liegendes isolierendes Material, das Glas der Außenhaut und witterungsbeständiges nichtrostendes Stahlblech.
Gegen sommerliche Überhitzung wirkt einerseits der natürliche Sonnenschutz der großen, das Gebäude begleitenden Bäume, sowie ein, auf die Gebäudeform abgestimmtes, Lüftungssystem mit Kaminwirkung. Gegen Auskühlung im Winter ist eine kompakte, dichte Gebäudehülle mit differenzierten Speichereigenschaften eingesetzt. Die gesamte Außenhülle ist auf gewünschte Absorption und Reflexion ausgelegt, mit dem Ziel möglichst viel eingestrahlte Sonnenenergie passiv in die Speichermassen einzuleiten und an die Innenraumluft abzugeben. Dadurch wird die benötigte Energie der Raumheizung minimiert.
Die technische Ausstattung wurde aus Revisionsgründen so einfach wie möglich hergestellt.
Design
Vom Gehsteig gelangt man über einen Vorplatz zum Eingang. Man betritt Solar Tube und befindet sich in einem Vorraum mit Garderobe, Stauraum, WC/Dusche und angeschlossenem Technikraum. Durch die Türe kommt man in eine kleine Ordination mit vorgelagertem Gartenhof. Eine einläufige, minimalst platzsparende Treppe führt hoch auf die Plattform des Wohnraumes in dem eine offene Küche mit offenem Kamin und eine Nasszelle mit WC/Dusche integriert ist. Der fließende Wohnraum erstreckt sich über das gesamte Gebäude und wird von zwei schwebenden Baukörpern, welche die Schlafräume beinhalten, nach oben begrenzt. Nach Süden fließt der Wohnraum über eine Terrasse in den Garten - nach Norden ist der Blick frei auf die ihn umgebende Landschaft.
In der Mitte ist ostseitig die über 6 m hohe Bibliothek, westseitig ist die Küche, darüber das gläserne Bad (der Blick nach oben ist frei vom atriumsartigen Mittelteil des Wohnraums in wuchtige Baumkronen).
Über eine transparente Treppen- konstruktion gelangt man auf eine luftige schwebende Galerie, welche durch ein großes Schiebedach zur Freiluftterrasse wird. Von hier aus sind Bäder und 4 Schlafräume erschlossen, transparent zum Garten oder in die Landschaft. Durch die gewölbte Außenwand- konstruktion wirken die Zimmer und die Galerie im Innenraum sehr großzügig. Dies wird noch durch die funktionale Anordnung von Regalen innerhalb der Bogensegmente verstärkt. Weiters wird im Bereich des Atriums dieser konvexe Raum als Luftpuffer über ein einfaches Ventilations- und Temperatur- differenzsystem als zusätzliche Heizung genutzt.
Info
Kategorie | Privathaus |
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Ort | Wien |
Auftraggeber | Privat |
Zeitraum | 2000–2001 |
Art | direkt |
Status | realisiert |
Details | Grundstücksfläche: 1.300m² |
Copyright | driendl*architects ZT GmbH |
Bilder | Bruno Klomfar, James Morris |
Pläne
Medien
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