Wedding
Chapel
Galerie
Konzept
- Initiative
- versteckt im historisch gewachsenen Garten, erscheint ein besonderer Raum für einen besonderen Anlass, Zeremonie, Meditation, Ritual …
- Architektur
- zwischen den alten Bäumen schimmernd, lockend – wie schützende Blätter im Aufbruch der knospenden Blüten
- Technologie
- im Einklang mit der Natur
Question
Welch Geheimnis funkelt durch das Grün?
Design
Nach mehreren Besichtigungen des historischen Großgartens von Schloß Lackenbach zur Verortung der „Wedding Chapel“ hat sich der, schon bei der gemeinsamen Erstbegehung bezeichnete Standort, als besonders gut geeignet erwiesen.
Entlang eines ca. 130m langen Kiesweges zur Kapelle können die Besucher*innen durch den historischen Großgarten mit seinem höchst spannenden und verschiedenartigen Baumbestand zur Kapelle spazieren. Auf diesem Weg kann etwa die Erfahrung von Weite und Nähe zu einem besonderen Erlebnis werden.
Den Höhepunktdes Spazierganges bildet das Auftauchen der Kapelle auf einer Lichtung, umstellt von einigen großen Bäumen, schwebend auf dem Wasser. Dazu wird die Wasserfläche im Bereich der Lichtung an den bestehenden historischen Wasserweg angebunden. Der mittlerweile versiegte Wasserweg wird reaktiviert, die Kapelle scheint über dem Wasser zu schweben.
So werden alle Besucher*innen des Schlosses vom Schimmern zwischen den Bäumen angelockt und neugierig zu einem Rundweg durch den Großgarten eingeladen …
Wie die schützenden Blätter im Aufbruch der knospenden Blüten umspannen drei polytetragonale Körper einen geometrisch klaren, vorerst von außen nicht sichtbaren Kubus. Die Ränder und Treffpunkte dieser Körper lassen an den Kanten das Innere heraus blitzen, gleichzeitig werden Licht und die Umgebung in den Innenraum herein geholt. Diese „Spalten“ entlang der Kanten zwischen den opaken Körpern sind die einzige Tageslichtquelle.
Der Innenraum symbolisiert die Gleichstellung der Geschlechter auf mehreren Ebenen: linke Hälfte und rechte Hälfte, das Relief der Innenwände als erhaben und vertieft, vertikal und horizontal. Um 14.30 Uhr schneidet und verbindet ein Sonnenlichtstrahl den Kubus.
Leicht und heiter beschwingte Atmosphäre im Inneren des Lichtresonanzraumes, von außen gleich einem Geheimnis das sich erst beim Eintreten in den Raum offenbart – „hidden squareness“ inmitten der Natur.
Solution
Material der Umgebung, dunkler Basalt, soll als Kiesschüttung für die Wege, als Natursteinquadermauerwerk für den Vorplatz und als Natursteinplatten für den Boden in der Kapelle eingesetzt werden. Durch einige Felder im Boden, bestehend aus transparenten Glasplatten, schimmert das reflektierende Licht der bewegten Wasseroberfläche.
Die Außenhaut, ein Leichtbau – Raumfachwerk, wird aus Edelmetall, hauchdünn aufgespannt und nahtlos verschweißt, hergestellt.
Die Rauminnenwände werden ebenfalls als Leichtbau-Raumfachwerk (Hartholz-Eiche) ausgeführt. Die flankierend beim Portal aufeinandertreffenden Rauminnenwände, sind auf einer Seite als versenktes, auf der anderen Seite als erhabenes Relief eingesetzt. Die gegenüberliegenden fokussierenden Rauminnenwände werden beide als erhabenes Relief geformt, die eine vertikal, die andere horizontal gefaltet.
Ausführung: Eiche
Info
Ort | Lackenbach |
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Auftraggeber | F. E. Familien-Privatstiftung Eistenstat |
Zeitraum | 2017– |
Art | direkt |
Status | laufend |
Copyright | driendl*architects ZT GmbH |
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